Wussten Sie schon…
… dass der Begriff „Naturkosmetik“ bis heute rechtlich nicht geschützt ist?
… dass natürliche pflanzliche Inhaltsstoffe nicht automatisch in Bioqualität sind?
… dass die konventionelle Kosmetik schädigende Rohstoffe und synthetische Inhalts-stoffe verwendet, die stark gesundheitsschädigend sind?
Was bedeutet dies für Sie?
Auf dem Markt werden derzeit sehr viele Produkte unter dem Namen „Naturkosmetik“ angeboten. Leider ist dieser Begriff bis heute rechtlich nicht geschützt, d. h. es können auch Rohstoffe verwendet werden die in der Natur vorkommen aber im Labor synthetisch hergestellt werden.
Die für den Laien oftmals schwer verständlichen Inhaltsstoffe (Integredients) verraten welche Rohstoffe der Hersteller tatsächlich verwendet. Durch die Deklarationspflicht, Verbraucher-Apps, Stiftung Warentest und Ökotest, die die Inhaltsstoffe analysieren, kann sich mittlerweile auch der Laie genauestens informieren.
Zertifizierungen sind eine weitere gute Hilfe um sicher zu sein, dass Sie echte Naturkosmetik erhalten. Für Naturkosmetik in Deutschland sind Natrue, BDIH, Cosmos, Demeter und Ecocert relevant und sicher.
Der Non-Profit-Verband BDIH zertifiziert weltweit Produkte. Der BDIH erlaubt nicht: Synthetische Duft- und Farbstoffe, Erdölprodukte (Derivate), Ethoxilierte Rohstoffe (aggressive Tenside), radioaktive Bestrahlungen (wird gern bei herkömmlicher Tonerde gemacht), Rohstoffe, die nach 1997 mittels Tierversuche zugelassen wurden.
NATRUE, gegründet 2007, ist ein international tätiger, nicht gewinnorientierter Verband mit Sitz
in Brüssel. Die Mission: Natur- und Biokosmetik im Sinne der Verbraucher weltweit zu schützen und zu fördern. Die Vertreter von NATRUE wirken bei der EU in Brüssel mit. Sie setzen sich für die Gesetze für Naturkosmetik ein. NATRUE zertifiziert weltweit Naturkosmetikprodukte zur Förderung von Sicherheit und Transparenz für die Verbraucher.
Wie viele Verbraucher fälschlicherweise annehmen, sind natürliche pflanzliche Inhaltsstoffe nicht automatisch in Bioqualität. Die genutzten Pflanzen können also durchaus mit Pestiziden, Fungiziden und Herbiziden behandelt worden sein, was sich wiederum nachteilig auf unsere
Haut auswirkt.
Die konventionelle Kosmetik kann auf tausende Rohstoffe zurückgreifen. Pflanzenrohstoffe, Material von toten Tieren, synthetische Inhaltsstoffe und vieles mehr beinhalten diese Produkte. Die Fülle ist groß und die Auswirkungen auf Haut und Körper ebenso.
Einige gut erforschten Inhaltsstoffe, die jeder kennen sollte, möchte ich hier aufführen:
● Tenside – reinigen die Haut
Starke Tenside machen die Haut durchlässig, mit der Folge, dass dadurch auch Schadstoffe
in die Haut eindringen können, die Allergien auslösen.
● Mineralöle – Ersatz für hochwertige, teure pflanzliche Öle
Das Öl aus der Erde wird raffiniert, so dass ein durchsichtiges, geruchloses Öl entsteht. Es
hat den Vorteil, dass es sich auf Haut und Haar wie ein Film legt und die Haut sofort prall aussehen lässt und die Haare glänzen. Einen langfristigen Nutzen bieten Produkte auf Erdölbasis nicht. Die Haut wird abgedichtet und die Poren verschließen sich. Die Haut kann nicht mehr richtig atmen, noch Nährstoffe aufnehmen oder Talg und Fette ausscheiden. Wichtige Hautstoffwechselprozesse werden durch das Mineralöl unterbunden was Unreinheiten, fahle und schlecht durchblutete Haut zur Folge hat. Die Wissenschaft weiß,
dass der Körper das Öl nicht abbauen kann. Welche negativen Langzeitfolgen dies zur Folge hat wurde noch nicht erforscht. Mineralöl gehört für mich nicht in den Körper.
● Silikone – ersetzen ebenfalls wertvolle Pflanzenöle
Der Kunststoff Silikon wird aus Erdöl gewonnen und hat für Haut und Haare die gleiche negative Wirkung wie Mineralöl. Die Haut wirkt anfangs prall und glatt, auf Dauer verstopfen Poren und Unreinheiten können auftreten.
● PEG (Polyethylenglykol) – Grundlage für Salben und Cremes, als Tensid, Feuchthalte- und Bindemittel, sowie als Weichmacher und Emulgator
Emulgatoren verbinden Fett- und Wasseranteile eines Produktes. PEGs machen die Haut durchlässig, fördern Allergien, zerstören das hauteigene Fett, die Haut wird somit immer trockener.
● Parabene - Konservierungsstoffe, die ein Produkt lange haltbar machen
Aufgrund der Ähnlichkeit mit dem weiblichen Hormon Östrogen stehen sie im Verdacht hormonelle Veränderungen zu fördern. Es gibt wissenschaftliche Nachweise, dass sich Parabene im Körper ablagern, mit vielen Krankheiten, verschiedenen Krebsarten und verfrühter Pubertät in Verbindung stehen.
● vergällter Alkohol – zur Konservierung und als Lösungsmittel verwendet
Vergällter Alkohol wird mit chemischen Stoffen ungenießbar gemacht, damit die Kosmetik-
firma keine Alkoholsteuern bezahlen muss.
● Glycerin – dient der Haut als Feuchtigkeitsbinder, macht sie weich und elastisch
Glycerin kann in Pflanzen vorkommen als auch synthetisch hergestellt werden. Ein Zuviel an synthetischem Glycerin trocknet die Haut aus. Pflanzliches Glycerin ist deutlich besser.
● Aluminium(salze) – sind in Produkten enthalten, die die Schweißbildung und –geruch hemmen
Aluminiumsalze sind Leichtmetalle und verschließen die Poren. Das natürliche Schwitzen schützt unseren Körper vor Überhitzung und sollte nicht unterbunden werden. Es liegen zwischenzeitlich einige Studien vor, dass Aluminium in Ihren Deos in die Haut eindringen und Krankheiten wie Brustkrebs verursachen können.
● Nanopartikel – sorgen für längere Haltbarkeit und dienen als Transportmittel, um Wirkstoffe in die tieferen Schichten der Haut zu schleusen
Was passiert, wenn die Mischungen aus pflanzlichen, tierischen und synthetischen Stoffen tiefer in den menschlichen Organismus eindringen? Ein einigen Studien wurde festgestellt, dass erst in zweiter Generation negative Auswirkungen der Nanopartikel zu erwarten sind. Fraglich ist, welche Wirk- und Inhaltsstoffe sie durch ihre Winzigkeit in die tieferen Schichten der Haut einschleusen können und ob das nur positive Auswirkungen hat.
Quelle: „Wegweiser durch die Kosmetik-Welt“ von Marianne Nick
„Natürliche Hautpflege bei Akne & Unreinheiten“ von Marianne Nick
"Natürliche Hautpflege für schöne reife Haut“ von Marianne Nick